Frankreich Teil 4

Wir versuchen etwas früher los zu kommen als sonst. Heute steht nicht viel auf dem Programm, eigentlich nur Kilometer machen. Es geht Richtung Tende um dort durch den Tende Tunnel nach Italien zu kommen. Auf den Weg dahin kommt man noch an Saorge vorbei welches wir nur kurz aus dem Auto sehen. Ich noch weniger als Yvonne weil die Straßen hier recht schmal und kurvig sind. Mit einer kurzen Wartezeit geht es dann durch den Tunnel und schwupps sind wir in Italien. Über mautfreie Straßen und Autobahnen geht es nach Susa und von hier nach Bardonecchia. Wir sind die einzigen Gäste auf dem Campingplatz. Hier ist zu dieser Zeit gar nichts los. Nach einer Stunde kommen Uwe und Andreas, jeweils mit Sohn unterwegs auch an. Sie sind extra aus den Alpen runter gekommen um uns auf zu sammeln. Ich glaub über die Duschen hier haben die sich auch gefreut. Beim Abendessen besprechen wir die Route die wir morgen fahren wollen. Mein Magen grummelt etwas. Ich bin wohl nervös weil es das erste mal mit dem Toyo ins Gelände geht.

Die Nacht war recht kühl, morgend ist es auch nicht sehr warm, aber der Himmel klart auf. Andreas meint oben ist das Wetter besser. nach den Frühstück geht es dann zügig los. Jafferau ist das Ziel für heute. Wir fahren über ein paar kleine Bergdörfer und suchen den Einstig auf den alten militärischen Ochsenweg der zum Fort führt. Nach zwei Anläufen haben wir den Richtigen Weg gefunden uns es geht langsam immer weiter rauf. Mir ist schon den ganzen morgen nicht wirklich gut, irgendwas liegt mir schwer im Magen. Zwischendurch hab ich schon überlegt wieder runter zu fahren, aber so ne nette Runde – da muss man doch mit fahren. Wir schrauben uns über enge Straßen immer weiter rauf. Stellenweise sind die Serpentinen so eng das ich mit dem toyo rangieren muss. Der G schaffts noch so und der kleine L200 sowieso. Vermutlich würde der Toyo das auch schaffen wenn man noch weiter außen anfährt, aber der Rand und der Abgrund dahinter – neeee, lieber nochmal schnell den Rückwärtsgang rein. Die Bäume sind alle schon in Herbststimmung und leuchten in der Sonne kräftig Gelb/Orange. So intensiv hatte ich das vorher nie gesehen hab ich zu Yvonne gesagt. ( Wieder zuhause in Leverkusen sind mir die Farben hier dann auch aufgefallen, bei weitern aber nicht so viel ). Die Ochsenwege sind nicht steil sondern ziehen sich langsam am Hang den Berg hoch. Nach jeder kurze wird die Aussicht besser. Bevor wir in die Wolkendecke fahren haben wir noch die Gelegenheit unsereren Campingplatz von oben zu betrachten mit der recht breiten Autobahn direkt dahinter. Zum Glück ist um diese Jahreszeit nicht so viel los.

Auf den Weg rauf machen wir noch einen Abstecher zum Fort Pramand in 2162 m Höhe. Laut

Denzel eine Schwirgkeitsstufe von 4. Alleine wären wir wohl gar nicht erst bis hier gefahren, doch geführt vonden 2 Wagen vor uns war das kein Problem. Richtig eng wirds hier an einen Baum der sich nach rechts über den Weg lehnt und ausgerechnet hier links ein Loch ist. Man kippt also mit dem Fahrzeug Richtung Baum. Aber selbst mit dem großem Toyo gings hier gut lang. Spätestens hier waren wir dann auch in der Untersetzung unterwegs, aber eher um langsam fahren zu können … Auf diesem Weg tauchte übrigens plötzlich ein KJ80 hinter mir auf, der immer recht dicht am meiner Stoßstange klebte. Oben angekommen sprangen 4 Förster raus und suchten mit ihren Fehrngläsern die Hänge ab, offensichtlich auf der Suche nach etwas. Nach der tollen Aussicht und den dazu gehörenden Bilder wollten wir das Quietschen am Bus noch beseitigen mit leider nur mäßigen erfolg. eine Buchse vom Dämpfer ist wohl hin. Den gleichen Weg zurück

zeit die G Klasse erstmal wie sie verschränken kann und fährt mit 3 Rädern auf dem Boden durch die Kurve. Ich hol etwas weiter aus um mir das diagonalekippen zu ersparen. Mir ist immer noch nicht so gut und den Toyo kenn ich in dem Bereich auch noch nicht. Auf dem Weg zurück hab ich dann dem Baum berührt, zum Glück nur mit den MaxTrax. Wieder auf dem Weg gehts weiter den Berg rauf. Mittlerweile sind wir über den Wolken und geniesen den blauen Himmel. Vor dem Tunnel machen wir eine kurze Pause. Der Tunnel ist ne Wucht, es tropft so stark das man den Scheibenwischer an machen muss und am Ende gibts ne große Pfütze. Wir fahren weiter zum Fort direkt unter dem Monte Jafferau. Hier machen wir eine längere Pause und geniesen die Sonne. Weiter geht zum Gipfel. Wir bleiben auf dem Parkplatz vor dem Monte Jafferau stehen, nur Uwe fährt bis aufs Dach. Mir ist immer noch nicht gut und so begnüge ich mich mit dem Parkplatz.

Knapp unter 2800hm ist doch auch ganz nett. Die Abfahrt erfolgt über die Skipiste die ohne Verbotsschilder zu befahren ist. Unten angekommen tanken wir noch schnell und dann gehts weiternach Frankreich in Richtung Briancon. an einer schönen Stelle am Fluss schlagen wir unser Alger für die Nacht auf. Unser Einstieg in die Alpen endet gemütlich am Lagerfeuer, auch wenn mir immer noch nicht gut ist.

Der nächsten Morgen fängt recht frisch an, kein wunder so direkt neben dem Bach. Wir fahren noch gemeinsam bis zum Col de Galibier und dort trenne sich unserer Wege. Die Jungs wollen noch einen Zwischenstopp einlegen. Yvonne und ich wollen versuchen bis nach Hause durch zu fahren. Nach einen kurzem Check vom Motor, der Toyo hat den Berg rauf recht gut gerußt stellen

wir das Navi an und lassen die Route nach Haus berechnen. Unterwegs müssen wir noch 2 mal bei Tanken weil es doch nicht bis nach Luxemburg gereicht hätte. Hier angekommen lassen wir beide Tanks voll laufen und rechnen noch kurz den Verbrauch aus. 11,43 Liter auf 100Km lassen sich doch sehen für einenDiesel aus 1990, der Aerodynamik eines Scheunentors, AT Reifen und 2,8t Gewicht. Irgendwann nach Mitternacht laufen wir bei meiner Mutter ein und fallen mehr oder weniger direkt ins Bett. Trotz des Zwischenfalls mit der Heckscheibe überwiegen die positiven Erfahrungen und wir sind uns sicher das wir nochmal nach Südfrankreich fahren werden.

2 Kommentare bei „Frankreich Teil 4“

  1. …auf dem Jafferau war ich auch und die Tour da hoch ist super!
    Hat echt Spaß gemacht!
    Aber wenn Ihr noch mal in der Gegend sein solltet, dann müsst ihr auch die Assietta fahren…

    Gruß
    Guido

    1. Wir hatten nur einen Tag Alpen eingeplant. Yvonne war noch nicht so davon überzeugt ;-) Nächstes Mal nehmen wir uns auch mehr Zeit!

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