Tag 14 – 05.08.2011

Ein Blick aus dem Dachzelt genügt um festzustellen das der Himmel immer noch bedeckt ist. Wir kraxeln runter und fangen wie immer mit einem Kaffee an. Beim Frühstück passierte es dann, etwas blauer Himmel war zu sehen …. Wir nutzen die vorhandene Küche um den Spül mal wieder richtig ordentlich zu reinigen. Dann wurde wieder alles zusammengepackt. Seit dem 2. Tag schaff ich es mit etwas überzeugungskunst eines Spanngurtes die Schlafsäcke und Kopfkissen im Dachzelt zu lassen. Auch die Solardusche ist während der Fahrt unter der Plane vom Zelt und wenn die Sonne scheint haben wir abends sogar etwas wärmeres Wasser für die Haare. Allerdings haben wir sie bis jetzt nur ein paar mal benutzt, da wir ja doch öfters als ursprünglich geplant auf einem Campingplatz sind …. ich glaub man muss sich erst etwas an das Freistehen gewöhnen ;-)

Ok, es geht also los. Von Sundalsora fuhren wir die alte Passstraße. Die ist 121km Lang und geht rauf bis auf ca. 960m. Die Straße ist echt nett zu fahren, relativ schmal an manchen stellen und fast immer mit einem fantastischem Ausblick. Maut muss man dafür allerdings auch löhnen. Hier kamen wir auch endlich mal den Schneefelden näher ! Zum glück war recht wenig los, wobei, das kann ich so ja nicht beurteilen … man müsste ja wissen ob es hier je voller wird … aber wir konnten gemütlich cruisen. Yvonne hatte hier und da etwas Probleme mit dem Abgrund, der auch zu 95% an ihrer Seite im Auto war. Aber fahren wollte sie auch nicht.

Irgendwo in der Mitte der 121Km gibt es einen Campingplatz … Zelten will man da wohl nicht, alles sehr Steinig, aber es gab dort ein paar Schutzhütten mit Matratzen und, was mir eigentlich besonders gut gefällt und nach einem weiterem Besuch mit mehrern schreit, eine geschlossene Hütte mit 6 Schlafplätzen und einer Feuerstelle mit riesigem Kamin in der Mitte. Klar riecht man danach wie geräuchert, aber cool stell ich mir das schon vor, vorallem wenn da schon etwas Schnee liegt …. „last Christmas .. “

Achja … den Luftdruck der Reifen hab ich auch reduziert. Die 3 Bar für die Autobahn waren auf Dauer doch was holprig ;-)

Wir führen also wieder bergab Richtung eines Sees. Eikedalsvatnet nennt sich das Gewässer. Am Anfang liegt auch ein Wasserfall. Der Mardalsvossen. Wir zahlten wieder etwas Maut für eine lächerlich kurze Straße zum Parkplatz von dem man dann immer noch 2,5Km Laufen musste. Laufen wäre ja gegangen, aber hier in dem Wäldern liegen nur Steine mit etwas Erde dazischen. Diese Erde ist aber meist schon mit einem Baum belegt. Laut Reiseführer ein Familienfreundlicher Weg. Es waren auch genug Kinder unterwegs. Ungefähr in der Mitte bekamm ich mächtig Hunger – bzw. einen Hungerast und beschloss nicht weiter zu gehen und schickte Yvonne hoch mit der Kamera. Langsam sollte ich es ja echt wissen und immer etwas zu Essen in Form eines Mars und etwas Traubenzucker dabei haben …. Es war ja aber nur die Rede von 30 Minuten wandern. Mittlerweile wissen wir auch von anderen Reisenden das man zu diesem Weg mindestens die Hälfte nachmal dazu rechen muss, besser direkt das doppelte annehmen. Dann ist man auf der sicheren Seite. Aber wie gesagt, das wissen wir JETZT erst…. Yvonne kam dann ca. 30min Später wieder runter und wir schlichen zurück zum Auto. Da hab ich mir erstmal alles an Zucker reingestopft und etwas später ging es dann wieder …. Wir fürhren wieder weiter und weils schon so spät war beschlossen wir den Campingplatz in Mardalen als Nachtquatier zu benutzen. Der Platz ist fast nur von Dauercampern belegt. Eine Rezeption gibts nicht. Ein deutsches Päarchen macht das stellvertretend. Für 90NOK gabs große Duschen, Waschmaschiene, Küche … alles was man so braucht. Wir erfuhren später von dem Päarchen das sie schon seit 28 Jahren hierhin fahren. Bis für 18 Jahren ging das nur über die Passstraße oder per Fähre. Die Straße die wir am nächsten Tag nehmen gabs da einfach noch nicht. Mittlerweile kommen uns unsre fast 4 Wochen auch nicht mehr so lang vor. Viele Leute die wir getroffen haben sind ähnlich lange oder noch länger unterwegs. Das Päarchen hier reist Wochen durch Norwegen und Schweden zu diesem Campingplatz und bleibt hier dann nochmal 6-7 Wochen …. Mit der Rückreise sind das locker 3,5 Monate ;-)

Wir waren vom Wandern und vielen Fahren heute recht müde und so ging es kurz nach dem Essen ( war ja auch schon gegen 21:00 ) in die Koje ….

 

05.08.2011

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